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Grundausstattung der Hausapotheke für Babys Teil1 (Fieber, Zahnen, Bauchweh)

von Mag. Sandra Saleh

Apothekerin und Mutter eines 1 jährigen Sohnes

Wenn so ein kleines Baby bei uns einzieht, steht die Welt Kopf. Der Alltag verändert sich schlagartig und von da an dreht sich alles nur noch um den neuen Erdenbürger. Viele Fragen tauchen auf, viele Entscheidungen müssen getroffen werden und oft herrscht Unsicherheit, darüber was wohl nun wirklich das Beste für den Nachwuchs ist.

Gerade beim Thema Gesundheit ist man besonders bemüht und achtsam. Da aber ein Kinderarztbesuch auch mit Stress und Angst für das Kind verbunden ist, ist man doch auch froh, wenn man für kleinere Beschwerden daheim schnell etwas zur Verfügung hat, das Linderung verschafft.

Schon bald gehört zu Baby´s Alltag nicht nur kuscheln, essen und die Welt entdecken, sondern auch Zahnungsbeschwerden, Blähungen und Erkältungskrankheiten.

Bei Neugeborenen ist das Immunsystem noch sehr unreif und muss erst darauf trainiert werden, sich gegen sämtliche „Angreifer“ von aussen zur Wehr zu setzen. Das ist der Grund, warum es recht schnell zu erhöhter Temperatur oder sogar Fieber kommt. Daran erkennen wir, dass der Körper das Abwehrsystem aktiviert hat, was im Kampf gegen Erreger ein gutes Zeichen ist.

Erst ab 38,5 bis 39° C sollten fiebersenkende Medikamente zum Einsatz kommen. (Außer es erfordern spezielle Gründe ein schnelleres Eingreifen)

Hierfür kann man sich vom Kinderarzt rezeptpflichtige Wirkstoffe wie Paracetamol, Ibuprofen oder Mefenaminsäure verordnen lassen. Diese werden ja nach Alter und Vorliebe als Zäpfchen oder Saft verabreicht. Es empfiehlt sich, für den Notfall etwas in der Hausapotheke aufzubewahren und auch auf Reisen immer mitzunehmen.

Für erhöhte Temperatur empfehle ich sehr gerne Viburcol-Zäpfchen. Dies ist ein homöopathisches Präparat, das generell bei Unruhezuständen und banalen Infekten gut eingesetzt werden kann.

Gerade in den ersten Monaten weiss man oft gar nicht, wo die Ursache für das Unwohlsein liegt: Zähne, Verdauung, Wachstumsschub,….?

Da es sich dabei um ein homöopathisches Mittel handelt, kann man es unbesorgt einsetzen und trotz guter Wirkung ergeben sich keine Nebenwirkungen. Auch bei uns daheim ist Viburcol immer wieder zum Einsatz gekommen und hat uns durch seine rasche Wirkung den Einsatz von chemischen Wirkstoffen im gesamten ersten Lebensjahr erspart.

Sollte es schwierig sein, das Zäpfchen zu verabreichen, gibt es Viburcol auch in flüssiger Form in kleinen Phiolen zum Einnehmen.

Schon in den ersten Wochen nach der Geburt beginnen sich oft die Zähne bemerkbar zu machen, auch wenn deren Durchbruch noch Monate dauern kann. Vermehrter Speichelfluss, rote Wangen und geschwollenes Zahnfleisch sind erste Anzeichen für das Zahnen. Leider kann es vom ersten Anzeichen bis zum Erscheinen des Zahnes oft Wochen dauern, umso mehr ist man bemüht, das Zahnen etwas erträglicher zu machen.

Gut bewährt haben sich hom. Chamomilla Globuli, die nicht nur gut gegen den Schmerz helfen, sondern auch gegen Reizbarkeit und Überempfindlichkeit eingesetzt werden. Sie sind handlich und z.B. auch einfach in der Wickeltasche zu verstauen und können somit immer schnell zum Einsatz kommen, wenn einmal wieder ein neuer Zahn die Laune verdirbt.

Es ist auch sehr angenehm, das gereizte Zahnfleisch leicht mit einem schmerzstillenden, kühlenden Gel zu massieren. Hierfür bevorzuge ich gerne die pflanzliche Variante des Zahnungsgels. Zum Auftragen kann man kleine Fingerbürstchen verwenden, die das Zahnfleisch besonders sanft massieren und dann auch gleich zum Bürsten der ersten Zähne verwendet werden.

Von Beginn an bereiten vor allem auch Koliken und schmerzhafte Blähungen den frischen Eltern schlaflose Nächte. Da der Verdauungstrakt des Neugeborenen bis zur Geburt noch keine Nahrung erhalten hat, und somit noch nicht zum Einsatz gekommen ist, muss er sich erst Schritt für Schritt an seine Aufgabe der Nahrungsverdauung gewöhnen. Auch die Darmflora beginnt sich erst aufzubauen und benötigt noch etwas Zeit, bis sie ihre Funktion übernimmt. Da kommt es nicht selten vor, dass minutenlanges Weinen und Schreien einfach durch einen kräftigen Pups abrupt beendet ist.

Um dem Baby etwas Krämpfe und Schmerzen zu ersparen, empfehle ich gerne eine liebevolle Bauchmassage mit einem speziellen Bäuchlein-Massageöl mit natürlichen Inhaltsstoffen. Dabei massiert man sanft im Uhrzeigersinn. Die im Basisöl enthaltenen ätherischen Öle wirken blähungstreibend und durch die angenehme Berührung kann sich das Baby zusätzlich entspannen und der Darm entkrampft sich. Auch Kümmelzäpfchen oder Tropfen zum Einnehmen verschaffen schnell Linderung bei Bauchkrämpfen.

So gibt es also bereits von Beginn an für etliche Beschwerden des Neugeborenen mögliche Unterstützung und sanfte Hilfe.

Wichtig finde ich, dass es sich dabei in erster Linie um besonders natürliche, milde Maßnahmen handelt, die den kleinen Körper nicht überfordern und ihm nicht schaden können.

Man fühlt sich als Eltern einfach wohler, wenn man seinem Kind Hilfe anbieten kann, ohne sich dabei über unerwünschte Wirkungen sorgen zu müssen.

 

Mit diesen Präparaten aus unserer Apotheke ist man für die erste Zeit gut versorgt und hat und immer etwas Hilfreiches griffbereit.