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  • Salbei- unsere Arzneipflanze im August

Salbei (lateinischer Name Salvia officinalis) ist eine heimische Pflanze und wird sowohl in der Küche als aromatisches Gewürz als auch in der traditionellen europäischen Medizin als Heilpflanze verwendet.

Schon im Mittelalter galt Salbei als eine der wichtigsten Heilpflanzen, da er, wie wir mittlerweile wissen, eine Vielzahl von medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen (ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide) enthält, woraus sich auch die entsprechenden Anwendungsgebiete ableiten lassen:

Inhaltsstoffe:

  • ätherische Öle (bis zu 2,5%) vorallem Thujon, Campher und Cineol
  • Gerbstoffe wie z. B. Rosmarinstoffe
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide (z.B. Quercetin)

Anwendungsgebiete:

  1. Infektionen im Mund-und Rachenraum: 

    Salbei besitzt eine abtötende Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren. Auch bei durch Herpesviren ausgelöste Fieberblasen gibt es eine gute Studienlage. Wir empfehlen Salbeitee, Salbeitinktur oder Spray.

  2. Entzündungshemmende Wirkung: eine sehr gute abheilende Wirkung besitzt Salbei auch bei Zahnfleischentzündung sowie bei Hals- und Rachenentzündungen. Wer immer mal Probleme mit dem Zahnfleisch hat, dem ist auch die Salbei-Zahnpasta von Phytodent sehr zu empfehlen.

  3. Schweißhemmende Wirkung:  Als Tee oder Tinktur angewendet wirkt er durch die enthaltenen Gerbstoffe gut schweißhemmend. Die Wirkung tritt nach ca. 4 Tagen ein, also keine Sofortwirkung erwarten. Auch bei Hitzewallungen (Flush) in der Menopause hat sich Salbei sehr bewährt ( Besonders in Kombination mit Isoflavon oder Alfafa). Gerne empfehle ich das hoch dosierte Schwitzex und wenn es im Beschwerden im Klimakterium geht, Isoflavon + Salbei von Dr. Böhm 
  4. Bei Magen-Darm Beschwerden (Sodbrennen, Blähungen) findet Salbei ebenfalls auch aufgrund seiner gut krampflösenden Wirkung in Teemischungen Anwendung. 
  5. Interessant ist auch, dass dem Salbei eine Verbesserung der Gedächtnisleistung nachgesagt wird. Hierfür dürften einige sekundäre Pflanzenstoffe verantwortlich sein. Studien mit Alzheimer-Patienten im Frühstadium scheinen dies zu bestätigen.
  6. Positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel: 500mg Salbei-Extrakt konnten in Studien den Gesamtcholesterin- und den Triglyzerid-Wert senken. Verantwortlich für die Wirkung scheint hier das Quercetin zu sein.
  7. In der Volksmedizin wird der Salbei auch gerne zur Unterstützung beim Abstillen verwendet, da es die Milchsekretion hemmt.

Achtung: Für wen ist Salbei nicht geeignet:

Das reine ätherische Öl enthält Thujon, welche in sehr hohen Dosen toxisch wirkt und zu Krampfanfällen führen kann. Aus diesem Grund soll das äterische Salbeiöl nicht eingenommen werden.

Die alkoholischen Zubereitungen enthalten deutlich weniger Tujon, sind aber aus Sicherheitsgründen von Schwangeren und Stillenden sowie Epileptikern auch zu meiden.

Der wässrige Auszug als Tee enthält nahezu kein Tujon, dennoch ist von einer längeren Anwendung (mehrere Tassen länger als 2 Wochen) abzuraten.

Bei fertigen Arzneispezialitäten und Nahrungsergänzungspräparaten wird der Gehalt an Tujon üblicherweise gemessen und muss unter einem bestimmten Wert liegen, in den meisten Produkten ist er unter der Nachweisgrenze. Hier gilt eine längere Anwendung als sicher.

 

Die Natur hat uns eine ausgesprochen gut wirksame Heilpflanze geschenkt. Kein Wunder, dass ihre Anwendung bereits im Mittelalter belegt ist und auch bis heute aus der Volksmedizin nicht wegzudenken ist.

Produkte, die Salbei enthalten finden Sie hier.

Beim nächsten Halskratzen oder wenn uns die nächste Hitzewelle plagt also unbedingt auch an Salbei denken!

Noch einen schönen Sommer wünscht Ihnen 

Susanne Zauner

 

 

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