Stressbelastung, Energie, Gedächtnisleistung erhöhen: Was Adaptogene können

Belastungen, Stress, Zukunftsängste- viele Menschen fühlen sich zurzeit ausgelaugt, energielos und verängstigt. Vielleicht gerade deshalb wurde heuer Rosenwurz, eine Pflanze , die sich positiv auf die Stressresistenz auswirkt, die Müdigkeit reduziert und die Gemütslage verbessert zur Arzneipflanze des Jahres 2023 gewählt.

 

Rosenwurz: Arzneipflanze des Jahres 2023:

Die Pflanze gehört zur Gruppe der sogenannten Adaptogene.

Was sind Adaptogene?

Laut europäischer Arzneimittelkommision (EMA) sind adaptogene Stoffe, die die Anpassungsfähigkeit des Organismus an außergewöhnliche Belastungen verbessern und die Widerstandskraft gegen neuerliche Belastungen erhöhen sowie Stress unterschiedlicher Herkunft entgegenwirken. Die Wirkung besteht in einer Erhöhung der geistigen Leistungsfähigkeit, der körperlichen Belastbarkeit, zusätzlich besteht in vitro eine antimikrobielle und antitumorale Wirkung.

Neue Wunderdrogen also? Weit gefehlt. Schon seit Jahrtausenden werden Vertreter dieser Pflanzengruppe in der Traditionellen Chinesischen und Arjuvedischen Medizin eingesetzt.

 

Welche Pflanzen gehören zur Gruppe der Adaptogene?

 

Allen voran die oben schon erwähnte Rosenwurz, vielleicht auch bekannt unter dem lateinischen Namen Rhodiola rosea, da ihre Wurzel wunderbar nach Rose duftet. Uglaublich widerstandsfähig gegen Kälte und Trockenheit hält sie unter widrigen Umständen lange durch. Diese Wirkung besitzt sie auch als Heilpflanze. Sie wirkt stärkend, energiebringend und macht uns stressresistent. In der Apotheke ist Rosenwurz zu finden als Arzneimittel zugelassen unter dem Namen Vitango oder als Tinktur von der Firma Phytopharma, als Extrakt in Kapselform zum Beispiel von der Firma Pure Encapsulations oder der Firma Loges.

Weitere Adaptogene sind: Ashwaghanda, Eleuterococcus (Taigawurzel), Ginseng. Aber auch die Heilpilze Cordyceps und Rheishi gehören zur Gruppe der Adaptogene.

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Wie wirken Adaptogene?

Mittlerweile weiß man, dass Adaptgene die Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin regulieren. Bei lang anhaltendem Stress oder starker emotionaler Belastung kommt es zu einer dauerhaft hohen Ausschüttung von Cortisol, das in der Nebenniere produziert werden muss. Das natürliche hormonell gesteuerte Gleichgewicht aus Anspannung und Entspannung gerät völlig aus den Fugen.. Hohe Cortisolspiegel über einen längeren Zeitraum bewirken Müdigkeit, depressive Verstimmung und Angst, Stimmungstiefs, die Gedächtnisleistung und die Konzentration sind gestört. Hält dieser Zustand länger an, dann ist die ständig auf Hochtouren arbeitende Nebenniere, die Cortisol und Adrenalin erzeugt irgendwann völlig erschöpft . Der Weg ins burn-out istnicht mehr weit.

Adaptogene sind in der Lage, den Cortisolspiegel wieder auf ein normales Maß zu senken, der Körper kann wieder ins hormonelle Gleichgewicht finden, die Nebenniere Kraft schöpfen.

 

Wie nehme ich Adaptogene ein?

Üblicherweise werden Adaptogen morgens und abends eingenommen.

Natürlich sollte die Einnahme von Adapogenen auf die Zeit erhöhter Belastung beschränkt werden. Sollten Sie sich schon länger energielos und gestresst fühlen, sind 6-12 Wochen ein guter Zeitraum, um wieder „auf gleich“ zu kommen. (Die Nebenniere braucht ja Zeit, um sich wieder zu erholen.)

Ganz wichtig ist, auch den Lebensstil und manchmal auch die Ernährung anzupassen. Bauen Sie während dieses Zeitraums ganz bewusst Zeit für sich ein. Ein Spaziergang in der Natur, am besten im Wald, eine Meditations-oder Yogaeinheit oder ein Abend mit einem guten Buch sowie regelmäßige Auszeiten von digitalen Medien sorgen für Entspannung und lassen den Stresslevel (und dadurch auch den Cortisolspiegel) auf ein normales Niveau sinken.

Dann können Sie spüren, wie die Energie und Lebensfreude zurückkehrt und Körper, Geist und Seele wieder im Lot sind.